28. März 2024
Prominente, die uns 2020 verließen: Udo Walz, Berliner Star-Frisör war einer von ihnen

Diese Prominente verließen uns 2020

Auch 2020 hieß es Abschied nehmen. Wieder gingen zahlreiche Prominente.

Für einige kam der Tod natürlich viel zu früh und auch überraschend. Für das größte Aufsehen zu Beginn des Jahres dürfte der Tod von Basketball-Legende Kobe Bryant gesorgt haben. Am Ende des Jahres war es zweifellos der Tod von Diego Maradona. Wobei der Tod bei ihm jetzt nicht mehr so überraschend kam, stand sein Leben in den vergangenen Jahren doch schon mehrmals auf der Kippe.

Weitere prominente Legenden, von denen wir uns verabschieden mussten, waren u.a. die Musiker Little Richard und Eddie Van Halen.

Prominente Film-Legenden, die sich für immer verabschiedeten,  waren u.a. die unsterblich gewordenen Kirk Douglas und Olivia de Havilland. Zu den prominentesten europäischen Filmstars, die sich für immer verabschiedeten, gehören mit Sean Connery, Diana Rigg und Honor Blackman gleich drei Stars aus legendären „James Bond“-Filmen der 60er Jahre. Dazu gesellte sich mit Max von Sydow einer der wenigen nicht -englischsprachigen Schauspieler, der über viele Jahrzehnte auch in Hollywood Filme drehte.

Auch die deutsche Film- und Theaterbranche musste dieses Jahr wieder Abschied von einigen Großen ihres Fachs nehmen. Zu den prominentesten gehören ganz ohne Zweifel Joseph Vilsmaier als Regisseur sowie die Schauspieler Otto Mellies, Jürgen Holtz, Irm Hermann.

 

Hier ein kleiner Auszug der Liste mit Prominenten, für die es nun heißt „REST IN PEACE“:

 JANUAR:

Hans Tilkowski (geb. 12. Juli 1935; gest. 5. Januar 2020) –  Torwart-Legende der 60er Jahre;

Joseph Hannesschläger (geb. 2. Juni 1962;  gest.  20. Januar 2020) Gesicht der „Rosenheim-Cop“, verlor den Kampf gegen den Krebs;

FEBRUAR:

Terry Jones (geb. 1. Februar 1942; gest. 21. Januar 2020), Mitglied der berühmten Monty-Python-Komiker-Truppe, bekannt für ihren anarchischen Humor;

Kobe Bryant (geb. 23. August 1978; gest. 26. Januar 2020) der Basketballer kam  bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben;

Kirk Douglas (geb. 9. Dezember 1916; gest. 5. Februar 2020).

Der Hollywood-Star verstarb im Alter von 103 Jahren. Mit ihm verlor die Filmwelt einen der ganz Großen. Er verkörperte Western-Helden genauso glaubwürdig wie gebrochene Figuren. Unvergessen seine Rollen als „Spartacus“ oder „Vincent van Gogh“. Douglas war nicht nur in seinen Filmen ein Kämpfer, sondern auch privat. Auch von seinem Schlaganfall ließ er sich nicht unterkriegen. Nur der Tod konnte ihn besiegen. Aber kann man bei dem Alter noch von einer Niederlage sprechen? Douglas hat in seinem langen Leben wohl so ziemlich alle Preise bekommen, die es für einen Schauspieler zu gewinnen gibt. Sogar ein Asteroid wurde nach ihm benannt.

Orson Bean (geb. 22. Juli 1928; gest. 7. Februar 2020). Der Schauspieler Orson Bean ist mit 91 Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall in Los Angeles gestorben;

Robert Conrad (geb. 1. März 1935; gest. 8. Februar 2020) Der amerikanische Schauspieler Robert Conrad, der in den 1960er Jahren mit der TV-Serie „Verrückter wilder Westen“ bekannt wurde, starb in seinem Haus im kalifornischen Malibu an Herzversagen;

Joseph Vilsmaier (geb. 24. Januar 1939; gest. 11. Februar 2020).

Für Filme wie „Comedian Harmonists“ oder „Schlafes Bruder“ war der Regisseur Joseph Vilsmaier berühmt. Im Februar ist der Filmemacher im Alter von 81 Jahren verstorben.

Dieter Laser (geb. 17. Februar 1942; gest. 29. Februar 2020).

Schauspieler Dieter Laser drehte mit Hollywoodstars, stand über Jahrzehnte unzählige Male auf zahlreichen Bühnen und war in vielen Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Februar starb er kurz nach seinem 78. Geburtstag. 

MÄRZ:

Max von Sydow (geb. 10. April 1929; gest. 8. März 2020).

Max von Sydow spielte Schurken, Könige, Nazis, Gott, den Teufel und Sigmund Freud. Der gebürtige Schwede war einer der ganz Großen in der Welt des Films – und das nicht nur wegen seiner über 1,90 Meter Körpergröße. Max von Sydow wirkte in mehr als 100 Filmen und Fernsehserien mit, er arbeitete unter anderen mit Woody Allen, David Lynch, Ingmar Bergman, Martin Scorsese, Steven Spielberg und Wim Wenders zusammen. 1988 bekam der Schauspieler den Europäischen Filmpreis, 1995 den Grimme-Preis. Zweimal war er für einen Golden Globe nominiert, unter anderem für seine Rolle als Priester in dem Klassiker „Der Exorzist“ (1973), zweimal sogar für einen Oscar.  In dem Star-Wars-Kinofilm „Das Erwachen der Macht“ (2015) ist von Sydow genauso dabei wie in der Kultserie „Game of Thrones“ (2016).

Kenny Rogers (geb. 21. August 1938; gest. 20. März 2020).

Der Country- und Popmusiker Kenny Rogers ist im März gestorben. Der dreifache Grammy-Gewinner starb im Alter von 81 Jahren in Sandy Springs im US-Bundesstaat Georgia. In einer vor allem in den USA sehr erfolgreichen Laufbahn, die ihn mit Countrymusik-Ikonen wie Dolly Parton und Willie Nelson zusammenführte, verkaufte der Musiker mehr als 120 Millionen Alben. Im Oktober 2017 verabschiedete sich Rogers mit einem furiosen Konzertfinale an der Seite von Kollegen wie Parton und Lionel Richie in den Ruhestand.

Albert Uderzo (geb. 25. April 1927; gest. 24. März 2020).

Der französische Autor und Illustrator erschuf gemeinsam mit dem Autor René Goscinny die Comicfiguren Asterix und Obelix. Im März starb er mit 92 Jahren in einem Vorort von Paris. Das teilte seine Familie mit.

Die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting ist tot. Sie starb Ende März im Alter von 92 Jahren im Kreise ihrer engsten Freunde in Marktheidenfeld.

Bill Withers ist tot.

Der legendäre Singer-Songwriter ist bereits am 30. März gestorben, seine Familie gab den Verlust allerdings erst am 3. April bekannt. Mit seinen Hits „Lean on me“ und „Ain’t no sunshine“ wurde der Musiker weltberühmt.

APRIL:

Den meisten „007“-Fans ist Honor Blackman als „Pussy Galore“ aus „Goldfinger“ bekannt. Am 6. April ist die britische Schauspielerin im Alter von 94 Jahren gestorben.

Der US-Schauspieler Brian Dennehy, der an der Seite von Sylvester Stallone durch den Film „Rambo“ bekannt wurde, ist Mitte April im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Schauspieler, der in den 70er und 80er Jahren in Fernseh-Serien wie „Kojak“, „Dallas“ und „Der Denver-Clan“ Auftritte hatte, wurde im Kino durch seine Rolle als Sheriff Will Teasle in dem Actionfilm „Rambo“ (1982) bekannt.

Der Schauspieler Otto Mellies starb am Sonntag, 26. April 2020, im Alter von 89 Jahren, wie die Künstleragentur Merten und Tatsch unter Berufung auf seine Familie am Montag mitteilte.

Prominente, die uns verließen: Otto Mellies (19.01.1931 - 26.04.2020)
Otto Mellies, „Bella Block – Unter den Linden“, Photocall am Filmset, Berlin,

Irrfan Khan (geb. 7. Januar 1967; gest. 29. April 2020).

Er spielte Rollen in Bollywood- und Hollywood-Filmen wie „Slumdog Millionär“ und „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“: Nun ist Irrfan Khan im Alter von 53 Jahren gestorben. Er starb an Komplikationen nach einer Infektion des Dickdarms, sagte ein Sprecher des Krankenhauses in Mumbai, wohin der Schauspieler gebracht worden war. 2018 wurde bei Khan Krebs festgestellt und er ließ sich länger in London behandeln. 

Florian Schneider-Esleben (geb. 7. April 1947, gest. 30. April 2020).

Florian Schneider-Esleben, Mitbegründer der legendären Gruppe „Kraftwerk“, starb im Alter von 73 Jahren nach kurzer Krebserkrankung. 1970 gründeten Ralf Hütter und Schneider Esleben das berühmte Kling-Klang-Studio in Düsseldorf und starteten „Kraftwerk“. Er war an den wegweisenden „Kraftwerk“-Alben Autobahn (1974), Radio-Aktivität (1975), Trans Europa Express (1977), Die Mensch-Maschine (1978) und Tour De France (2003) beteiligt. Ende 2008 verließ er die Gruppe im Alter von 61 Jahren. 2014 erhielt er für sein Lebenswerk den Grammy.

MAI:

Roy Horn (geb. 3. Oktober 1944, gest. 8. Mai 2020).

„Siegfried & Roy“-Magier Roy Horn ist tot. Er ist im Mai im Krankenhaus in Las Vegas an den Folgen von Covid-19 gestorben. Horn wurde 75 Jahre alt. Der in Nordenham bei Bremen geborene Dompteur und sein Partner Siegfried Fischbacher waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt. „Heute hat die Welt einen der Großen der Magie verloren, aber ich habe meinen besten Freund verloren“, sagte Fischbacher (80) in einer Mitteilung. „Schon bei unser ersten Begegnung wusste ich, dass Roy und ich zusammen die Welt verändern würden. Es hätte keinen Siegfried ohne Roy und keinen Roy ohne Siegfried gegeben.“ Ihre Karriere in Las Vegas endete im Oktober 2003, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte. Von dem schweren Blutverlust, Schlaganfällen und einer Gehirnoperation nach dem Unfall konnte sich Horn nie mehr vollständig erholen.

Little Richard (geb. 5. Dezember 1932, gest. 9. Mai 2020).

Mit einem einzigen unverständlichen Schrei katapultierte Little Richard vor 65 Jahren die Musikwelt in den Rock’n’Roll: „A wop bop a loo lop a lop bam boo“, rief der Musiker 1955 bei den Aufnahmen zu seinem längst legendären Song „Tutti Frutti“ in einem Tonstudio in New Orleans ins Mikrofon. Auf der Bühne war ihm kurz zuvor die Idee zu dem Ausruf gekommen, ein Schlagzeug-Rhythmus hatte ihn inspiriert. „Tutti Frutti“ kletterte hoch in die Charts und der bis dahin unbekannte Musiker wurde zum Superstar. Das Lied habe „eine neue Ära der Musik“ eingeleitet, heißt es sogar in der US-Nationalbibliothek, die den Song aufgenommen hat. Am 9. Mai ist der Sänger im Alter von 87 Jahren gestorben.

Mit ihrem Lebensgefährten Per Wahlöö erschuf sie eine legendäre Krimibuchreihe rund um den Ermittler Martin Beck: Jetzt ist die Schwedin Maj Sjöwall im Alter von 84 Jahren gestorben. Die „Martin-Beck“-Krimis wurden laut der Nachrichtenagentur TT in 40 Sprachen übersetzt. Sie dienten als Grundlage für dutzende Kriminalfilme.

Der Dramatiker Rolf Hochhuth  starb am 13. Mai 2020 im Alter von 89 Jahren in Berlin. Hochhuth setzte sich in seinen Werken mit der deutschen Geschichte auseinander und sorgte vielfach für Kontroversen.

prominente, die 2020 starben: Schriftsteller Rolf Hochhuth
Rolf Hochhuth, beim Bücherfest Berlin, Sommer 2008

Klaus Selmke (geb. 21. April 1950, gest. 22. Mai 2020)

Der Schlagzeuger der Berliner Band City („Am Fenster“) starb rund einen Monat nach seinem 70. Geburtstag. Klaus Selmke hatte City vor 48 Jahren mit Gitarrist Fritz Puppel im Prenzlauer Berg in Berlin gegründet. In einem Kulturhaus in Köpenick hatte im Frühjahr 1972 alles begonnen: Dort stand die City Rock Band, wie sie ursprünglich hieß, das erste Mal auf einer Bühne – und Klaus Selmke saß am Schlagzeug, am liebsten barfuß und ohne Hocker auf der Bühne.

Prominente, die 2020 gestorben sind: Klaus Selmke (21.04.1950 - 22.05.2020), Schlagzeuger der Band CITY
Klaus Selmke mit CITY bei einem Konzert im Berliner Tempodrom

Renate Krößner (geb. 17. Mai 1945, gest. 25. Mai 2020)

Die Schauspielerin Reante Krößner ist im Mai verstorben. Als Ingrid „Sunny“ Sommer wurde sie auf den beiden Seiten der Berliner Mauer bekannt: Renate Krößner spielte mit der aufstrebenden Sängerin in „Solo Sunny“ eine der bewegendsten Rollen des DDR-Kinos. Nach ihrem großen Erfolg ging sie in den Westen und war in vielen TV-Produktionen zu sehen.

Prominente, die 2020 von uns gingen: Renate Kroessner (17.05.1945 - 25.05.2020) und Bernd Stegemann
Produzentenfest 2012 am Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 14.06.2012, Motiv: Renate Kroessner, Bernd Stegemann

Irm Hermann, geb. 4. Oktober 1942, gest. 26. Mai 2020.

Die in München als Irmgard Hermann geborene Schauspielerin  arbeitete in ihrer Heimatstadt zunächst als Sekretärin. Dort lernte sie 1966 einen Menschen kennen, der sie auf eine neue berufliche Bahn leiten sollte: Rainer Werner Fassbinder. Im Kurzfilm „Der Stadtstreicher“ des Regisseurs spielte sie noch im selben Jahr mit. Mit Fassbinder und der Schauspielerin Hanna Schygulla gründete sie das „Action-Theater“. Hermann entwickelte sich daneben zu einer engen Vertrauten des Regisseurs. Bis zu ihrem Wechsel nach Berlin 1975 spielte sie zahlreiche Rollen in Fassbinder-Filmen. Später wirkte sie noch bei Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ und „Lili Marleen“ mit. Hermann arbeitete mit zahlreichen bekannten Regisseuren: Mit Werner Herzog drehte sie „Woyzeck“, Hans W. Geissendörfer verpflichtete sie für „Ediths Tagebuch“, für Ulrike Ottinger stand sie etwa in „Johanna D’Arc of Mongolia“ vor der Kamera. Mit Christoph Schlingensief drehte sie „Das deutsche Kettensägenmassaker“ und „Die 120 Tage von Bottrop“. Ihr komisches Talent konnte sie etwa in Loriots „Pappa ante portas“ oder in „Fack Ju Göhte 3“ zeigen.

Irmgard „Irm“ Hermann-Roberg, 04.10.1942 - 26.05.2020
Irm Hermann, „FASSBINDER“, Premiere in der Volksbuehne, am 27.04.2015

Michel Piccoli, französischer Schauspieler, starb am 12.05.2020 im Alter von 94 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Große Popularität erlangte er an der Seite von Romy Schneider. Piccoli erhielt im Laufe seiner langen Karriere zahlreiche Film- und Theaterpreise. So wurde er 1988 auch mit dem Deutschen Filmpreis für seine Rolle in „Das weite Land“ ausgezeichnet. 2011 wurde er in Berlin bei der Verleihung der Europäischen Filmpreise mit einem „Sonderpreis für sein Lebenswerk“ geehrt.

Michel Piccoli, französischer Filmstar, gestorben 2020
Michel Piccoli, 24. Europaeischer Filmpreis, Preisverleihung im Tempodrom, Berlin,

Christo, geb. 13. Oktober 1935, gest. 31. Mai 2020.

Für 2021 stand eigentlich noch die Verhüllung des Pariser Triumphbogens an. Doch im Juni ist Christo im Alter von 84 Jahren in seiner New Yorker Wohnung gestorben. „Christo lebte in vollen Zügen“, teilten seine Mitarbeiter mit. „Er träumte nicht nur von Dingen, die unmöglich schienen, sondern verwirklichte sie auch.“ Der in Bulgarien geborene Künstler, der ein Atelier im Süden Manhattans besaß, hatte die Verpackung des Pariser Wahrzeichens ursprünglich für den Herbst 2020 geplant, wegen der Corona-Epidemie aber auf September 2021 verschoben. Das Projekt werde nun in seinem Gedenken weitergeführt, versicherte sein Büro. In Deutschland wurden Christo und seine 2009 gestorbene Partnerin Jeanne-Claude vor allem durch die Verhüllung des Reichstages 1995 bekannt.

JUNI:

Werner Böhm (geb. 5. Juni 1941; gest. 2. Juni 2020).

Schwarz-weiß kariertes Sakko, gestriegelte Haare, Aktentasche und Gummihuhn in der Hand, so trat er mit seiner „Polonäse Blankenese“ in zahlreichen Fernsehshows auf und heizte als Gottlieb Wendehals Tausende Partys an. Nur wenige Monate nach seinem Umzug von Hamburg auf die Kanarischen Inseln ist er dort kurz vor seinem 79. Geburtstag gestorben.

Steve Priest (geb. 23. Februar 1948; gest. 4. Juni 2020).

Der Musiker hatte in den frühen 70er Jahren mit der britischen Glamrock-Band The Sweet seine erfolgreichste Zeit. Dank mitreißender, eingängiger Rocksongs wie „Ballroom Blitz“, „Fox On The Run“ oder „Blockbuster“ war die Gruppe regelmäßig in den Hitparaden vertreten.

Pau Dones, gest. am 09.06.2020.

Der Sänger und Songwriter feierte Erfolge mit seiner Band JARABE DE PALO nicht nur in Spanien. Am ). Juni erlag eer seiner Krebs-Erkrankung.

Pau Dones - Prominenter Musiker aus Barcelona
„JARABE DE PALO“, Konzert im BiNuu, Berlin, 07.06.2015

Schauspieler Claus Biederstaedt wurde in den 1950er Jahren mit Filmen wie „Charleys Tante“ an der Seite von Heinz Rühmann berühmt. Er starb am 18. Juni, zehn Tage vor seinem 92. Geburtstag. Der Filmstar stand zu Beginn seiner Karriere mit Romy Scheider vor der Kamera, später war er unter anderem Synchronsprecher für Marlon Brando und Paul Newman und spielte Theater.

Ian Holm, britischer Schauspieler, starb am 19. Juni 2020. Er wurde 88 Jahre alt. Der Schauspieler wurde in den 70ern bekannt durch seine Rolle als Android Ash in dem Sci-Fi-Thriller „Alien“. Dem „Guardian“ zufolge litt er an einer Parkinson-Erkrankung. Er sei friedlich im Krankenhaus in London im Beisein seiner Pfleger und Familie gestorben, zitierte das Blatt.

Schauspieler Jürgen Holtz starb am 21.06.2020 im Juni im Alter von 87 Jahren, wie das Berliner Ensemble mitteilte. Holtz war vor allem am Theater zu Hause. Seine bekannteste Fernsehrolle dürfte die des „Motzki“ gewesen sein.

Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Carl Reiner starb am 29. Juni 2020  im Alter von 98 Jahren in Beverly Hills. Neben drei „Emmy“-Awards gehören auch ein „Grammy“, „Mark-Twain-Preis“ und ein Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame zu seinen Auszeichnungen. Seine Karriere erstreckte sich über sieben Dekaden. Er gehörte zum Cast von „Eine total, total verrückte Welt“ (1963), spielte neben George Clooney in der „Ocean“-Trilogie oder auch in „Two And A Half Men“ mit.

Joel Schumacher (geb. 29. August 1939, gest. 22. Juni 2020).

Der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Joel Schumacher starb in New York nach einjährigem Kampf gegen Krebs, wie sein Sprecher mitteilte. Er drehte großes „Popcorn-Kino“. Filme wie „Falling Down“, „Batman & Robin“ oder „Die Jury“ stammen von ihm. Bekannt wurde er in den 80ern mit „St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief“. Seinen letzten Spielfilm drehte er im Jahr 2011: In dem Drama „Trespass – Auf Leben und Tod“ übernahmen Nicolas Cage und Nicole Kidman die Hauptrollen.

JULI:

Tilo Prückner (geb. 26. Oktober 1940, gest. 2. Juli 2020).

Der Schauspieler Tilo Prückner starb überraschend am 2. Juli in Berlin. Prückner wurde einem breiten Publikum durch zahlreiche Nebenrollen in Fernsehserien und Krimi-Reihen bekannt: „Adelheid und ihre Mörder“, „TATORT“ (Hamburg), „Kommissarin Lucas“. Ab 2015 war er einer der „Rentnercops“. Sein wohl letzter Kinofilm „Ostwind“ kommt wohl erst 2021 ins Kino. 2013 ging er auch unter die Autoren und veröffentlichte seinen ersten Roman „Willi Merkatz wird verlassen“.  Prückner gehörte Anfang der 70er Jahre zu den Mitbegründern der Schaubühne Berlin, spielte am Schauspielhaus Zürich und gastierte am Bayerischen Staatsschauspiel.

Prominente Verstorbene 2020: Tilo Prückner, 26.10.1940 - 02.07.2020
Krauses Braut, Fototermin am Filmset „Gasthof Krause“ in Groeben

Ennio Morricone (geb. 10. November 1928, gest. 6. Juli 2020)

Der für seine Filmmusiken berühmte italienische Komponist Ennio Morricone ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Morricone schuf die Musik zu mehr als 500 Kinofilmen aller Genres. In Verbindung gebracht wird er aber hauptsächlich mit den bekannten Spaghetti-Western, so wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Mein Name ist Nobody“. Preise hat der damit allerdings keine gewonnen. Die gab es dagegen für Filme wie „The Mission“, „“The Untouchables“, „Es war einmal in Amerika“.

"Ennio MORRICONE im Alter von 91 Jahren gestorben", 10.11.1928 - 06.07.2020
Ennio Morricone, starb am 6. Juli 2020, hier: Photocall im Cinestar SONY Center Potsdamer Platz, am 6. Dezember 2013,

Der britische Rock- und Bluesgitarrist Peter Green, Gründungsmitglied von Fleetwood Mac ist im Alter von 73 Jahren am 24. Juli 2020 gestorben. Green zählt bis heute zu den besten Blues-Gitarristen aller Zeiten. In seiner Zeit bei Fleetwood Mac schrieb er Welthits wie „Oh Well“, „Albatros“ oder „Black Magic Woman“. Mit seinem einzigartigen Gitarrenspiel beeinflusste er zahlreiche Musiker und Bands wie Gary Moore, Aerosmith, The Black Crowes.

Olivia de Havilland , geb.1. Juli 1916, gest. 25. Juli 2020.

Die Filmlegende und Oscar-Gewinnerin wurde 104 Jahre alt und starb nach Angaben ihrer Sprecherin eines natürlichen Todes in Paris. Bekannt war de Havilland für ihre Rolle als Melanie Hamilton im Südstaatenepos „Vom Winde verweht“ (1939).

AUGUST:

Fips Asmussen (geb. 30. April 1938, gest. 9. August 2020).

Der gebürtige Hamburger gehörte seit den 70er Jahren zu den bekanntesten Komikern Deutschlands. Seine Witze füllten nicht nur Hallen, sondern auch Bücher, Musik-Kassetten, Schallplatten und CDs. Allein 7,5 Millionen Tonträger wurden verkauft. Fips Asmussen wurde 82 Jahre alt. 

Trini Lopez (geb. 15. Mai 1937, gest. 11. August 2020).

Der Musiker wurde mit seiner Interpretation des Kultsongs „If I Had a Hammer“ berühmt. Nach Angaben seines Geschäftspartners Joe Chavira starb Trini Lopez mit 83 Jahren an der Lungenkrankheit Covid-19. Der Sohn mexikanischer Einwanderer wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Texas auf. Bei einem Auftritt in einem Nachtclub in Hollywood wurde er von Frank Sinatra entdeckt, der ihn bei seiner Plattenfirma Reprise Records unter Vertrag nahm. Lopez schaffte es in den 60ern auch nach Hollywood. Er war 1967 Teil des „dreckigen Dutzend“.

Chadwick Boseman (geb. 29. November 1977, gest. 29. August 2020)

 Der amerikanische Schauspieler, der als „Black Panther“ bekannt wurde, sei an Krebs gestorben, teilte seine Familie „mit unermesslicher Trauer“ auf Twitter und Instagram mit. Demnach litt der schwarze Darsteller seit 2016 an Darmkrebs. Er sei in seinem Haus im Kreise seiner Familie gestorben. Ein „wahrer Kämpfer“ sei er gewesen, hieß es in der Mitteilung von Bosemans Familie. Er habe zahlreiche seiner Filme gedreht, während er Operationen und Chemotherapie durchmachte. Es sei „die Ehre seiner Karriere“ gewesen, die Figur T’Challa in „Black Panther“ zum Leben zu erwecken.

chadwick boseman, prominenter schauspieler aus hollywood ist tot
Chadwick Boseman, „GET ON UP“ (Kinostart: 09.10.2014), Photo Call am 17.09.2014 im Hotel RITZ CARLTON in Berlin

Uli Stein (geb. 26. Dezember 1946, gest. 28. August 2020).

Der Cartoonist Uli Stein ist tot. Der international bekannte Künstler ist im Alter von 73 Jahren in seinem Haus bei Hannover gestorben, sagte Katja Seifert, Vorstand der Uli-Stein-Stiftung für Tiere in Not. Wie die Stiftung mitteilte, litt der Cartoonist an der Parkinson-Krankheit, trotzdem sei sein Tod überraschend gekommen.

SEPTEMBER:

Diana Rigg (geb. 20. Juli 1938, gest. 10. September 2020).

Die britische Schauspielerin Diana Rigg ist tot. Sie starb im Alter von 82 Jahren an einer Krebserkrankung, die im vergangenen März diagnostiziert wurde. Ihre Tochter Rachael Stirling teilte mit: „Meine geliebte Mutter ist heute früh friedlich im Schlaf gestorben, zu Hause umgeben von ihre Familie.“ Die Britische Filmakadamie BAFTA twitterte kurz darauf: „Wir sind traurig über den Tod von Dame Diana Rigg.“ Ihre Rolle als Agentin Emma Peel in der Fernsehserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ machte sie zum Sexsymbol der Sixties. Nach ihrem Serien-Erfolg als scharfzüngige Agentin brachte sie 1969 als einziges Bond-Girl den Schürzenjäger unter die Haube. 2013 feierte die damals 75-Jährige ein weltweites Comeback als zynische und intrigante Dornenkönigin Lady Olenna Tyrell im Fantasy-Epos „Game of Thrones“ und wurde dafür dreimal für einen Emmy nominiert.

Michael Gwisdek (geb. 14. Januar 1942, gest. 22. September 2020).

Der Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek starb im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie seine Familie mitteilte. Erste Erfolge feierte er mit „Olle Henry“ (1983). Gwisdek gewann neben dem „Sibernen Bär“ für „Nachtgestalten“ auch den „Deutschen Filmpreis“ als Bester Hauptdarsteller (für „Der Tangospieler“) und Bester Nebendarsteller (für „Oh Boy“). Dazu kommen zahlreiche weitere Preise, die er vor allem für seine Rollen in Komödien erhielt.

Michael Gwisdeck, gestorben am 22.09.2020
Michael Gwisdek, Berlinale-Studio, Berlin, 08.02.2013

OKTOBER:

Günter de Bruyn (geb. 01.11.1926 –  gest. 04.10.2020).

Der Schriftsteller ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Der Autor lebte im brandenburgischen Görsdorf. Er galt bereits in DDR-Zeiten als einer der bedeutendsten Autoren. Zu seinen Werken gehört der Roman „Buridans Esel“ (1968). 

Eddie van Halen (geb. 26. Januar 1955; gest. 6. Oktober 2020).

Die Gitarren-Legende Eddie Van Halen starb mit 65 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Sein Sohn Wolfgang twitterte: „Ich kann nicht glauben, dass ich das schreiben muss, aber mein Vater, Edward Lodewijk Van Halen, hat heute Morgen seinen langen und harten Kampf gegen Krebs verloren.“ Die nach Eddie und seinem älteren Bruder Alex benannte Band Van Halen feierte vor allem in den 80ern  Welterfolge. Ihr Song „Jump“ wurde 1984 zum internationalen Chart-Hit und ist bis heute ein Partyklassiker.

Herbert Feuerstein (geb. 15. Juni 1937; gest. 7. Oktober 2020).

Der Satiriker und Kabarettist Herbert Feuerstein ist im Oktober im Alter von 83 Jahren verstorben. Kultstatus erlangte Feuerstein durch die WDR-Sendung „Schmidteinander“. Dort trat er an der Seite von Harald Schmidt auf. 

Spencer Davis (gestorben am 19. Oktober 2020).

Der Gründer und Namensgeber der Spencer Davis Group starb im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus. Anfang der 60er Jahre feierte die Band mit Songs wie „Keep On Running“, „Somebody Help Me“, „I’m a Man“ oder „Gimme Some Lovin'“ Erfolge. Davis spielte Gitarre, schrieb die Songs oder half dabei und sang. Sänger der Band war aber in erster Linie Steve Winwood, der später auch mit anderen Gruppen und solo ebenfalls zum Star wurde.

Sean Connery , geb.25. August 1930 ; gest. 31. Oktober 2020.

Der britische Schauspieler ist Ende Oktober im Alter von 90 Jahren gestorben. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rolle als Agent James Bond. Später etablierte er sich als Charakterdarsteller und wurde vielfach ausgezeichnet. Seine Filmkarriere beendete Connery im Jahr 2004. Danach zog er sich aus der Öffentlichkeit weitgehend zurück.

NOVEMBER:

Ken Hensley (gestorben am 04.11.2020).

Der Musiker schrieb in den 70ern als Gründungsmitglied der britischen Hardrock-Band URIAH HEEP Musikgeschichte.

Udo Walz (*28. Juli 1944; gest. 20. November 2020).

Der Berliner Starfriseur starb im Alter von 76 Jahren. Ende September war bekannt geworden, dass Walz, der an Diabetes litt, im Rollstuhl saß. Walz hatte über Berlin hinaus Prominenten-Status und war durch viele Medienauftritte bekannt. Er hat in seiner langen Karriere vielen prominenten Frauen die Haare frisiert, darunter Romy Schneider, Marlene Dietrich, Claudia Schiffer, Maria Callas, Julia Roberts und Jodie Foster. Auch Kanzlerin Angela Merkel war seine Kundin.

Andrea Schelling, Udo Walz, Jeanette Hain, Poll-Filmpremiere auf dem Roten Teppich. Filmpremiere im Berliner Kino International

Karl Dall (gestorben am 23. November 2020).

Der Komiker starb an den Folgen eines Schlaganfalls. Zwölf Tagen zuvor erlitt Komiker Karl Dall einen Schlaganfall. Er war gerade in die Telenovella „Rote Rosen“ eingestiegen. Erholen davon konnte er sich nicht mehr. Am 23. November starb er im Alter von 79 Jahren. Das bestätigte seine Familie. Die deutsche Comedy-Szene trauert.

Prominente Verstorbene 2020: karl dall, verstorben am 23. November 2020
Berlin, 23.10.2012, Karl Dall ist: Der Opa, Fototermin im Admiralspalast vor der Premiere

Diego Maradona, am 25. November 2020 starb die argentinische Fußball-Legende mit nur 60 Jahren. Mit der „Hand Gottes“ und dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 schrieb er Fußball-Geschichte. Mit seinem ausschweifenden Lebensstil und seinen Eskapaden füllte er die Seiten der Klatsch-Presse.

DEZEMBER:

Gotthilf Fischer, am 11. Dezember 2020 starb der berühmteste Chorleiter Deutschlands im Alter von 92 Jahren in Stuttgart.

John le Carré:

Am 12.12.2020 im Alter von 89 Jahren starb der Bestsellerautor und ehemalige Spion des britischen Geheimdienstes. Zahlreiche Romane dienten als Vorlage für erfolgreiche Serien („Dame, König, As, Spion“) und Kinofilme („Das Russland-Haus“).

John le CARRE gestorben, 19.10.1931 - 12.12.2020
John Le Carré, am 12.12.2020 gestorben, hier: „The Night Manager“ – red carpet during 66th Berlinale International Film Festival at the Haus der Berliner Festspiele, 18.02.2016

Claude Brasseur, 15.06.1936 – 20.12.2020.

Brasseur war ein französischer Film- und Theaterschauspieler, der ab den 1950er Jahren in mehr als 150 Film- und Fernsehproduktionen mitwirkte. Seinen Durchbruch hatte er 1964 in Jean-Luc Godards Film „Die Außenseiterbande“ als Arthur. Hierzulande erlangte er vor allem durch seine Rolle in „La Boum – Die Fete“ große Popularität.

 

© Christian Behring, Dezember 2020