Am 10.Mai 2019 erschien das neue Album von Alexa Feser. Es trägt den kurzen und einfachen Titel „A!“. Aber immerhin. Sie hätte es auch unbetitelt lassen können. Denn es soll laut eigener Aussage ihr persönlichstes Album sein, Einblick gewähren in ihr Innerstes, in ihr Gefühlsleben, ihre ganz persönlichen Befindlichkeiten. „Auf A! findet man meine Reise von damals bis heute – mein Leben bis zum jetzigen Zeitpunkt.“
Wobei ich finde, dass man auch schon auf ihrem letzten Album „Zwischen den Sekunden“ eine ganze Menge über den Menschen Alexa Feser erfahren hat. Auch wenn sie das selbst vielleicht gar nicht so sieht. Aber allein schon die Art und Weise, wie sie etwas beschreibt, sagt meiner Meinung nach auch eine ganze Menge über den Menschen aus, der diese Texte schreibt.
Wodurch sich allerdings das neue Album von den vorherigen deutlich unterscheidet, ist die Musik. Die Arrangements, die Instrumentierung und die Stimmung.
„A!“ ist im Gesamteindruck deutlich melancholischer. Obwohl textlich einige Titel durchaus „Mut“ machen. Ich finde auch keinen Song, zu dem ich sofort sagen würde, das wird ein Hit. Das wird es sicher nicht einfacher machen, ein breites Publikum zu finden. Das soll jetzt keine Kritik sein. Das ist halt so, leider. Das wollen viele eben nicht hören. Es könnte ja sein, dass man sich dabei ertappt, dass es einem selbst oft genauso geht wie sie es beschreibt.
Von daher ist es schon erstaunlich, dass das Album sofort auf Platz 7 der Album-Charts und sogar auf Platz 1 der Download-Charts gegangen ist.
Der neue Sound auf „A!“ lässt sich ganz einfach mit ihrem neuen Produzententeam erklären (geschrieben hat Alexa die Songs wieder zusammen mit Steve Van Velvet). War es bei „Zwischen den Sekunden“ noch das BEATGEES-Team, hat Alexa jetzt mit Johann Seifert (Louka, Lotte) sowie Daniel Grossmann & Matthias Mania (Alina, Glasperlenspiel, LEA) zusammengearbeitet. Diese haben dem Album deutlich ihren Stempel in Richtung moderner, dem Zeitgefühl entsprechender elektronischer Sounds aufgedrückt. „Das Album klingt reduzierter, moderner, in vielen Teilen immer noch groß. Die Größe wird aber eher durch die Atmosphäre geschaffen und dadurch hat es sehr viel Nähe.“
Wie schon das Vorgänger-Album enthält auch „A!“ wieder 18 Songs, wovon die letzten 6 wieder unter der Überschrift „Akustik Version“ stehen. Wobei „Akustik“ mit einem „+“ markiert ist. Im Gegensatz zum Vorläufer sind dies keine Piano-Versionen und auch keine akustischen Titel im reinen Wortsinn. Man hört neben dem Piano auch gelegentlich E-Gitarren und andere Instrumente. Nur eben alles nicht so groß produziert. Dieser Sound dürfte dann aber vermutlich näher am Live-Sound sein. So wie die Fans Alexa Feser auf der Vorab-Tour im April erlebt haben oder sie dann im Herbst sehen werden.
https://youtu.be/UaWQOW91BvI
Die Konzerte auf der Akustik-Tour im Frühjahr waren restlos ausverkauft.
In den Sozialen Medien konnte man verfolgen, wie begehrt die Tickets waren. Aber die richtige Tour kommt ja zum Glück noch im Herbst 2019. …Und vorher auch noch das eine oder andere Open Air im Sommer. Also, aufgepasst!
ALEXA FESER – A!-TOUR 2019:
15.06.2016 – Unser aller Festival – Wittingen
29.06.2019 – Altstadtfest – Saarbrücken
27.09.2019 – Münster
28.09.2019 – Oldenburg
29.09.2019 – Hannover
30.09.2019 – Hamburg
02.10.2019 – Dresden
03.10.2019 – Leipzig
04.10.2019 – Berlin
06.10.2019 – München
07.10.2019 – Köln
08.10.2019 – Bochum
10.10.2019 – Neunkirchen
11.10.2019 – Mainz
12.10.2019 – Freiburg
13.10.2019 – Erfurt
ALEXA FESER – A!
VÖ: 10.05.2019 via Warner Music Group / dolcerita
PS: Im Frühjahr 2018 traf ich Alexa für ein Interview in Berlin.
© Christian Behring im Mai 2019