Das Film- und Fernsehjahr 2021 verspricht ein interessantes zu werden. Und gleich in der ersten Woche geht`s los mit Highlights. Natürlich nur im Fernsehen und online bzw. in der Mediathek.
Wann im Kino wieder Filme laufen werden?
Wer weiß das schon. Welche Filme dann dort zu sehen sein werden? Naja, z.B. so was wie der neue „James Bond“. Hoffentlich, …endlich! Dann mit einem Jahr Verspätung. Genauso wie der neueste Film aus der „Ostwind“-Reihe.
Oder auch „Kaiserschmarrndrama“, der inzwischen siebente Film um den niederbayrischen Polizisten Franz Eberhofer und seine Familie aus Niederkaltenkirchen. Das „Dreamteam“ Eberhofer und Birkenberger lockte allein mit dem letzten Film „Leberkäsjunkie“ 2019 mehr als eine Million Fans in die Kinos. Eberhofer, der populärste Ermittler der deutschen Kinolandschaft, wird seinen Dienst so bald wie möglich antreten.
Ein Kino-Highlight, das ebenso auf seine Zuschauer wartet, ist der Film von Thomas Vinterberg. „Der Rausch“ war der große Abräumer beim Europäischen Filmpreis, gewann in diesem Jahr alle wichtigen Kategorien (Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie) und geht 2021 für Dänemark ins Rennen um den Auslands-Oscar.
Ebenso interessant dürfte der Film von Fernanda Valadez „Was geschah mit Bus 670?“ sein.
Das Drama, das eigentlich im November 2020 in die deutschen Kinos kommen sollte, gewann u.a. auf dem Filmfestival in San Sebastian in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste spanische Kooperation“ und wurde beim Sundance Film Festival 2020 mit dem Publikumspreis und dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Aktuell ist der Starttermin offen.
Und was gibt`s Neues im Fernsehjahr 2021?
Das ERSTE startet mit dem selbsternannten Highlight „Ferdinand von Schirach: Feinde“ ein spannendes Fernsehexperiment.
Parallel wird ein Fall aus mehreren Perspektiven beleuchtet und dargestellt. Zeitgleich laufen im ERSTEN sowie in den Dritten und in der Mediathek die drei Filme „Ferdinand von Schirach: Feinde – Gegen die Zeit“, „Ferdinand von Schirach: Feinde – Das Geständnis“ und „Ferdinand von Schirach: Feinde – Der Prozess“. Ein Filmprojet, wie es das im deutschen Fernsehen nie zuvor gab.
Ein weiteres Highlight im ERSTEN startet mit der 3. Staffel der „Charite“ am 12. Januar 2021.
Im Februar gibt es neue Folgen der Vorabendserie „Watzmann ermittelt“. Und auch die „Rentnercops“ gehen 2021 wieder auf Verbrecherjagd. Die neuen Cops heißen Reinhard Bielefelder und Klaus Schmitz, gespielt werden sie von Bill Mockridge und Hartmut Volle. Damit nicht genug: auch die „WaPo Berlin“ steigt Ende Januar wieder in die Boote. Achtmal ermitteln Sesede Terziyan, Sarina Radomski, Christoph Grunert, Hassan Akkouch wieder in und um Berlin.
Das ZDF hat gerade das Team der „SOKO München“ in Rente geschickt. Dafür soll sich auf diesem Sendeplatz das Team der „SOKO Potsdam“ weiter etablieren.
Festgehalten wird dagegen an erfolgreichen Formaten wie „Rosenheim Cops“, „Bergretter“ oder auch der gerade erst 2020 gestarteten Reihe „Fritzi – Der Himmel muß warten“ mit Tanja Wedhorn in der Titelrolle. Abgedreht wurde Ende 2020 auch ein neuer Film für „Dengler“ mit Ronald Zehrfeld.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres startet das ZDF mit einem neuen Fall für „Wilsberg“. Auch auf Sylt wird im Januar wieder ermittelt: Am 6. Januar 2021 heißt es in Nord Nord Mord: „Sievers und der goldene Fisch“.
Auch „Sløborn“ geht 2021 in eine neue Runde.
Die erste Staffel war auch online besonders erfolgreich. Mit mehr als 6 Mio. Abrufen ist „Sløborn“ die erfolgreichste ZDFneo-Serie in der Mediathek. Die Dreharbeiten für die Fortsetzung laufen noch bis Ende Februar 2021 in Deutschland und Polen. Unter der Regie von Christian Alvart und Adolfo J. Kolmerer stehen wieder Wotan Wilke Möhring, Emily Kusche, Alexander Scheer, Aaron Hilmer, Adrian Grünewald und Lea van Acken vor der Kamera.
Neue Fälle gibt es im kommenden Jahr auch für Natalia Wörner „Unter anderen Umständen“, Anna Maria Mühe ermittelt weiter „Solo für Weiss“ und das Team der „Letzte(n) Spur Berlin“ ist auch wieder im Einsatz. Hier laufen die Dreharbeiten sogar noch bis Februar 2021. Ebenso wird für die neue Serie „Mein Freund, das Ekel“ mit Alwara Höfels und Dieter Hallervorden in Berlin bis Ende Februar 2021 weiter gedreht.
Dagegen ist im Dezember 2020 die letzte Klappe für die „SOKO Kitzbühel“. Nach 20 Jahren heißt es im Laufe des Jahres Abschied nehmen von den Ermittlern aus Tirol.
Soweit das Altbekannte. Daneben gibt es aber auch neue Projekte.
Für die ARD z.B. gibt es eine neue Anwaltsserie. „Legal Affairs“ ist der Arbeitstitel der Serie, in der Lavinia Wilson eine Star-Anwältin spielt, die Prominente vertritt.
Für Netflix verfilmte Christian Schwochow („Bad Banks“) den Roman „Munich“ von Bestseller-Autor Robert Harris („Ghostwriter“). In dem Film, der 1938 in München spielt, standen u.a. August Diehl und Jeremy Irons vor der Kamera.
Einen Wirtschaftskrimi plant die UFA mit der Verfilmung des WireCard-Skandals. Im Januar 2021 sollen die Dreharbeiten beginnen.
Auch internationale Produktionen entstehen 2021 wieder in Berlin und Babelsberg.
Bereits Anfang des Jahres kommt Hollywood-Star Liam Neeson in die deutsche Hauptstadt für Dreharbeiten. „Retribution“ ist ein Remake des spanischen Krimis „El desconocid“ (im dt. Remake „Steig.Nicht.Aus“ spielte W.W. Möhring die Rolle). Ach ja, nicht zu vergessen die bereits abgedrehte Fortsetzung von „Matrix 4“. Wieder mit Keanu Reeves und Carrie-Ann Moss in den Hauptrollen, soll der Film Ende 2021 in die Kinos kommen.
Das ist natürlich nur eine persönliche Auswahl und ein vorläufiger Zwischenstand.
Erfreulich immerhin, dass Filmproduktionen ihre Arbeit aufgenommen haben, auch unter den erschwerten Bedingungen mit Abstand halten und immer wieder auf Corona testen. Zumindest geht es weiter in diesem Film- und Fernsehjahr 2021. Zunächst zwar nur im Fernsehen, aber wenn die Kinos dann mal wieder aufmachen, gibt es sicher eine ganze Menge nachzuholen. Action, Science Fiction, Dramen, Komödien, groe Blockbuster und kleine Arthouse-Filme. Es gibt sicher eine ganze Menge Neues zu entdecken im Kinojahr 2021. Da bin ich mir ziemlich sicher.
© Christian Behring im Dezember 2020