Vor drei Jahren waren LARKIN POE schon einmal auf Tour durch Deutschland, um die Songs ihres Debüt-Albums KIN zu präsentieren. Jetzt kommen sie wieder. Im Gepäck werden sie mit Sicherheit die nagelneuen Songs ihres vierten Albums haben.
Am 16. November 2018 erscheint VENOM & FAITH, das 10 neue Lieder enthält.
Kurz und knackig sind die Songs und damit auch das Album geraten. Keine langen Intros oder Zwischenspiele. Rebecca und Megan Lovell bringen das, was sie sagen und ausdrücken wollen schnell und einfach auf den Punkt.
VENOM & FAITH wirkt frischer, knackiger, in gewisser Weise radikaler. Technischen Schnickschnack oder Experimente sucht man vergebens auf dem Album. Keine lange Liste an Gastmusikern. Fast alle Instrumente haben die Beiden allein eingespielt. Lediglich für „SOMETIMES“ (Thomas Cooper – Horn Section, Caleb Crosby – Snare Drumline) und „MISSISSIPPI“ (Tyler Bryant – Resonator-Gitarre) holten sie sich Gäste ins Studio.
Ebenso haben sie auf die Dienste der Produzenten Chris Seefried (Lana Del Rey) und Damien Lewis (Rihanna, Rita Ora) verzichtet. Stattdessen sind die Schwestern nach Nashville gegangen und haben sich bei BELL TONE RECORDINGS eingemietet und dieses Album selbst produziert.
Im Gegensatz zu KIN findet man jetzt auf VENOM & FAITH keine Ausflüge in Pop-Gefilde wie etwa „Stubborn Love“ oder „Jesse“. Die Songs waren möglicherweise dem Produzenten-Team geschuldet und dem Versuch, damit in den Pop-Charts zu landen.
VENOM & FAITH geht ganz klar in Richtung Roots Rock.
Im Mittelpunkt der Songs stehen neben dem kraftvollen Gesang von Rebecca die Gitarren: akustisch, elektrisch oder als Lap Steel. Rebecca und Megan huldigen mit ihren Songs dem Blues- und Southern-Rock.
Dass sie aber in keine Schublade so ganz reinpassen und dies vielleicht auch gar nicht wollen, dafür steht der Opener „SOMETIMES“. Der Song ist auch einer von zwei Cover-Songs auf dem Album. Die Bläser, die hier zu hören sind, führen mit ihren funkig-jazzigen Klängen zunächst einmal mächtig in die Irre. Den eigentlichen Rhythmus des Albums gibt der folgende Song vor. „BLEACH BLONDE BOTTLE BLUES“ wurde auch schon vorab als Single ausgekoppelt.
Mit „HONEY HONEY“ folgt der vielleicht schönste Titel, sehr intensiv, fast mystisch mit einem treibenden Bass und einer flirrenden Gitarre. Der Song hätte es auf jeden Fall verdient, ausgekoppelt zu werden.
Bei „Mississippi“ kommt es dann zum bluesigen Gitarrenduell zwischen Rebecca Lovell und Tyler Bryant an der Resonator-Gitarre. Mit den harten Gitarren-Riffs auf „CALIFORNIA KING“ hätten LARKIN POE auch gute Chancen auf Platzierungen in den Rock-Charts. „Blue Ridge Mountains“ ist dann wieder so eine Southern-Rock-Nummer. Bei den folgenden „FLY LIKE AN EAGLE“ und „AIN`T GONNA CRY“ reichern sie ihre bluesigen Songs mit modernen Programm-Samplings an.
Daran schließt sich mit „HARD TIME KILLING FLOOR BLUES“ der zweite Coversong an. Das Lied stammt aus der Feder von Skip Jones und wurde auch durch den Film „O Brother, Where Art Thou?“ der Coen-Brüder bekannt.
Den Abschluss bildet der Titel „GOOD AND GONE“. Gesang, Gitarre, Orgel – das ist alles, was zu hören ist. Back to the Roots könnte man auch sagen. Fast so wie zu Zeiten als der Blues einst entstand.
Ende November 2018 kommen die Schwestern für vier Club-Konzerte nach Deutschland und Österreich.
Alle Fans guter Live-Musik können sich jetzt schon freuen. Wie kaum eine andere Band waren LARKIN POE in den letzten Jahren unterwegs, um live zu spielen. Die letzten Auftritte hierzulande liegen allerdings schon zwei Jahre zurück. Welchen Stellenwert sie sich inzwischen erarbeitet haben, kann man am besten an der Liste der Musiker ablesen, mit denen sie zusammengearbeitet haben: Elvis Costello, Conor Oberst, T Bone Burnett, Aerosmith-Sänger Steven Tylers. Zuletzt waren sie als Special Guest-Spot auf Keith Urbans „GrafittiU“-Tour dabei.
Konzert-Termine:
23.11.18 – Berlin, Musik & Frieden ausverkauft!
25.11.18 – Köln, Luxor ausverkauft!
26.11.18 – München, Strom
27.11.18 – Wien, Flex
Die Bilder mit LARKIN POE aus dem Postbahnhof 2015:
Künstler: LARKIN POE
Album: Venom & Faith
Label: Tricki Woo Records
Vertrieb: H’Art
VÖ: 16. November 2018
© Christian Behring im November 2018