Bell Book And Candle mit neuem Album jetzt auf Deutsch

Bell Book And Candle veröffentlichen am 16. März ihr Album „WIE WIR SIND“ bei Airforce1 Records. Bell Book And Candle – hmm…? Wer war das noch mal gleich? Ach ja, das waren die mit dem Hit. „Rescue Me“. Oh Gott, wie lang ist das denn her, …20 Jahre? Genau.

1997 haben sie praktisch über Nacht mit dem einen Song Europa erobert. Preise eingeheimst. Goldene Schallplatten, Platin, Goldene Kamera, Goldene Europa. Das dazugehörige Album kam 1998 bis auf Platz 4 in den deutschen Charts. Von einem Tag auf den anderen kannte jeder die Drei: Jana Groß, Andy Birr, Hendrik Röder. Jeder wusste, das sind die Söhne der Puhdys Dieter „Maschine“ Birr und Peter Meyer. Fortan wurden sie eben auch an dem Erfolg der Väter gemessen. Das ist natürlich völliger Quatsch, aber wenn es einmal in den Köpfen drin ist auch nur schwer wieder raus zu kriegen.

Bell Book And Candle haben in den Jahren danach weiter Songs geschrieben, Alben produziert und waren auch live unterwegs. An den großen Erfolg von 1997 konnten sie bisher allerdings nicht anknüpfen. Zuletzt erschien 2014 ihr Akustik-Album „Remainder“, aufgenommen im Kesselhaus in Berlin. Als prominenter Gast war Martin Gold von Alphaville dabei. Zu den Songs gehörte u.a. der Puhdys-Klassiker „An den Ufern der Nacht“. Die Fans fragten daraufhin immer wieder nach deutschsprachigen Songs, sie wollten mehr in der Sprache hören, die sie auch verstehen.

Im Grunde war das die Initialzündung für das nun vorliegende Album „WIE WIR SIND“. Jetzt ist es endlich soweit. 13 Tracks enthält das Album: 12 Songs aus ihrer eigenen Feder und einen Coversong, Rio Reisers „Junimond“. „WIE WIR SIND“ ist zwar das erste Album auf Deutsch. Für Jana Groß, die für die Texte verantwortlich zeichnet, jedoch nichts Neues. In den vergangenen Jahren war sie als Songwriterin für andere Musiker tätig, u.a. für SILBERMOND. Und für Andy Birr und Hendrik Röder, könnte man ja fast sagen, geht es zurück zu den Wurzeln. ROSALILLI hieß ihre Band zu DDR-Zeiten und bekanntlich gab es da nichts anderes als Deutsch. Die Beiden halten die Zügel in der Hand, wenn es um die Musik geht. Und da sind sie durchaus nicht rückwärtsgewandt. BELL BOOK AND CANDLE machen moderne Popmusik, zum Tanzen genauso wie zum Träumen.

Gleich mit dem Opener, dem Titelsong des Albums, beweisen sie, dass sie musikalisch voll im Trend der Zeit liegen. Auch „Déjà-Vu“ ist so ein Song, der einen von Anfang an mitreißt und spätestens beim Refrain brennt er sich ins Hirn ein.

Daneben gibt es aber auch getragene Melodien, melancholische Songs. Lieder, die sich mit der zerbrochenen Liebe, der Frage nach dem Sinn des Lebens („Woran glauben wir“) oder auch dem Tod beschäftigen („Nullpunkt“). Es sind diese Songs, die man eben nicht mit 20 oder 25 Jahren schreibt. Mit diesen Themen beschäftigt man sich erst, wenn man eine gewisse Lebenserfahrung hat oder wenn man in der Mitte des Lebens angekommen ist. Solche Themen brauchen ihre Zeit. Lieder wie „Sieben Seen“ kann man sogar erst schreiben, wenn man im Elternalter ist und die Kinder flügge werden. Ansonsten wären diese Lieder ja total unglaubwürdig.

Apropos Kinder: inzwischen gehört Janas Sohn Tom fest als Schlagzeuger zur Tour-Band. Die beiden anderen Tour-Musiker Holger Jagsch (Gitarrist) und Lukas Schaaf (Keyboarder) waren am Album auch als Songwriter beteiligt. Lukas Schaaf ist außerdem Ko-Produzent des Albums. Als Produzent fungierte wieder Ingo Politz, der mit Bell Book And Candle seine ersten großen Erfolge feierte. Heute zählt er zu den renommiertesten Machern im deutschen Musikgeschäft (Silbermond, Silly, Alexa Feser).

Eine komplette Tour gibt es bis jetzt noch nicht, aber ein paar Live-Termine sind schon bekannt.