Berlin, 29. September 2017: Heute erscheint mit FILIGRANE das neue Album des französisch-schweizerischen Duos CARROUSEL. Drei Jahre sind seit ihrem Album L’EUPHORIE vergangen, wobei man sagen muss, dass das Album hierzulande erst 2016 in einer Special Edition erschien.
Seitdem waren Sophie Burande und Léonard Gogniat unentwegt auf Tour. Gut 200 Konzerte gaben sie in dieser Zeit. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass sie in Deutschland Station machten. Ein gutes Dutzend Konzerte gaben sie auf ihrer Clubtour zwischen Nürnberg und Hamburg, Münster und Berlin. Im September 2017 waren sie wieder unterwegs, nur zu Zweit, um eine Reihe von „Wohnzimmerkonzerten“ zu geben. Einerseits war es Promotion für das neue Album, andererseits auch ein Test, wie die neuen Songs bei den Fans ankommen.
Sophie und Léonard haben auf FILIGRANE wieder einmal ihren Sound verändert. Hatten sie sich beim Vorgänger noch mehr am französischen Neo-Chanson orientiert, ist das neue Album näher am internationalen Pop-Sound. Dafür gingen sie statt nach Paris in die legendären Brüsseler IPC Studios. Außerdem haben sie in Matthieu Fitz einen neuen musikalischen Partner gefunden. Und: das Album hat auch eine deutsche Note bekommen. Die Single-Auskopplung „Plus De Coulleurs“ wurde von Michael Ilbert (Grönemeyer, Bosse, Clueso) in den Berliner Hansa-Studios abgemischt.
Aber natürlich haben sie nicht alles über den Haufen geschmissen. Die größte Konstante sind Sophie und Léonard selbst. Alle Texte stammen aus ihrer Feder, nur bei der Musik haben sie sich Matthieu Fitz als Partner mit ins Boot geholt. Wie man es von CARROUSEL kennt, singen auch auf FILIGRANE Sophie und Léonard alle Songs – mal im Duett, mal abwechselnd allein. Gerade dabei spürt man besonders ihre Vertrautheit: in der Art wie sie sich dabei ergänzen, abwechseln, ineinander übergehen, alles fließt. CARROUSEL, das ist eben nicht einfach eine Band oder ein Duo. Sophie und Léonard sind eben auch seit 10 Jahren ein Paar. Ein Paar, das nicht nur die gleichen musikalischen Interessen teilt, sondern auch Tisch und Bett, sich blind versteht, mittlerweile zwei Kinder hat und trotzdem / oder gerade deswegen verliebt wie am ersten Tag ist. Durch ihre Musik lassen sie auch die Fans und Hörer daran teilhaben.
Eine weitere Konstante ist ihre Originalität in den Arrangements. So hört man auch auf FILIGRANE neben Gitarre, Bass, Schlagzeug wieder die Instrumente, die CARROUSEL von anderen unterscheiden: Akkordeon, Melodica, Trompete, Ukulele.
Das Neue an dem Album ist vor allem seine Leichtigkeit. Stimmen und Instrumente klingen vertraut und doch auch wieder ganz neu. L´EUPHORIE klang gerade für deutsche Ohren doch noch mehr nach französischem Chanson. Damit verbinden wir eben immer noch eine gewisse Schwermut. Selbst Künstlerinnen wie ZAZ ordnen wir hierzulande nicht einfach mal so dem Pop zu. Und obwohl CARROUSEL selbst das Album als optimistisch bezeichneten, hatte es nicht diese Leichtigkeit, wie sie sie jetzt gefunden haben. Gerade das ist es, was Sophie und Léonard mit FILIGRANE verbinden und ausdrücken wollen. Leichtigkeit und Luft zum Atmen sollten die neuen Songs haben. Positive Energie wollen sie dem Hörer mit auf den Weg geben. Der Plan ist voll aufgegangen. Man spürt diese positive Energie von der ersten Minute an.
Das Einzige, was ein bisschen schade an dem Album ist: obwohl es 12 Songs beinhaltet, ist das Hörvergnügen schon nach 36 Minuten beendet. Aber dafür kann man CARROUSEL + Band schon im November live erleben.
Hier könnt ihr Sophie und Léonard auch selbst hören:
Dies sind die Daten der Deutschland-Tour von Carrousel:
02.11 – Reutlingen – Franz K
03.11 – Freiburg – Jazzhaus
04.11 – Koblenz – Café Hahn
08.11 – Wawern – Station K
10.11 – Hard – Kammgarn
11.11 – Konstanz – Kulturladen
14.11 – Dresden – Beatpol
15.11 – Halle – Objekt 5
16.11 – München – Strom
17.11 – Mühldorf – Haberkasten
18.11 – Frankfurt – Das Bett
19.11 – Hamburg – Häkken
21.11 – Berlin – Privat Club
22.11 – Lüneburg – Konzertscheune
23.11 – Bremen – Schaulust
24.11 – Hameln – Sumpfblume
25.11 – Leipheim – Zehntstadel
Quelle: jazzhaus / carrousel-musique
© Christian Behring im September 2017