Berlin, 19. Mai 2017:
Eines steht fest: Am späten Mittwochabend starb Chris Cornell, der Sänger der Band Soundgarden. Am Abend gab die Band noch ein Konzert in Detroit. Zunächst hieß es, er starb plötzlich und unerwartet. Da konnte man noch einen natürlichen Tod vermuten. Freitag Vormittag kam die Meldung über die Ticker, Chris Cornell hätte Selbstmord begangen. Er wurde tot in der Badewanne aufgefunden, hieß es. Nun äußerte seine Frau Vicky Zweifel. Niemals hätte er sie und die Kinder im Stich gelassen. Im letzten Telefonat hätte er ihr aber auch gestanden, vielleicht eine Beruhigungstablette zuviel eingeworfen zu haben. Also vielleicht doch ein tragischer Unfall?
Berühmt wurde der 1964 in Seattle geborene Sänger, Schlagzeuger, Gitarrist und Songwriter als zu Beginn der 90-er Jahre der Hype um die Grunge-Musik ausbrach. Höhepunkt des Erfolges von Soundgarden war das 1994 veröffentlichte Album „Superunknown“. „Black Hole Sun“ wurde zum weltweiten Hit, brachte ihnen einen MTV Music Video Award und einen Grammy ein. 1997 trennte sich die Band in gegenseitigem Einvernehmen.
Vier Jahre später schloss Cornell sich Audioslave an, mit denen er drei erfolgreiche Alben veröffentlichte. Siewaren die erste US-amerikanischen Musiker, die 2005 ein offizielles Konzert in Havanna geben durften. Anfang 2007 war aber auch hier Schluß für ihn. Bereits 2006 hatte er mit der Single „You know my Name“ (für den James-Bond-Film „Casino Royal“) einen Solo-Hit. Drei Solo-Alben folgten dem.
Die Band Soundgarden belebte er 2010 wieder. Seitdem konnte man sie auch mehrfach in Deutschland live erleben. So waren sie u.a. 2013 in der Berliner Columbiahalle zu Gast und im Sommer 2014 waren sie gemeinsam mit Black Sabbath in der Wuhlheide Open Air zu erleben.
Nun dürften die Grunge-Helden endgültig der Geschichte angehören.
R.I.P. Chris Cornell (20.07.1964 Seattle – 17.05.2017 Detroit)
(c) Christian Behring, Mai 2017
