Am Montag, 22. Mai 2017 zeigt das ZDF um 20.15 Uhr als „Fernsehfilm der Woche“ die Krimi-Komödie „Der Chef ist tot“.
Damit beginnt auch der Film. Die Buchhalterin (Petra Kleinert) einer kleinen Zweigstelle eines Logistik-Unternehmens kommt auf den Gewerbehof. Das erste, was sie sieht: jede Menge Autos, Polizei, Rettungswagen, Leichenwagen. Dann erfährt sie von ihrer jungen Kollegin (Julia Hartmann), dass der Chef tot ist, ermordet. Nach und nach treffen die restlichen Kollegen ein. Kommissarin Maxie Schweiger (Fritzi Haberland) eröffnet ihnen, „Heute gehören Sie ganz mir“. Da schwant jedem von ihnen, dass er verdächtigt wird, den (unbeliebten) Chef ermordet zu haben.
In Rückblenden erfährt der Zuschauer, wie es dazu kommen konnte, dass der Chef tot ist und warum jeder der fünf Mitarbeiter ein Motiv hatte, den Chef zu ermorden.
Jeder der Fünf versucht nun, der Kommissarin keine Angriffsfläche zu bieten und gleichzeitig von sich selbst abzulenken.
„Der Chef ist tot“ ist eine skurrile Krimi-Komödie, bei der sich der Zuschauer nie sicher sein kann, wie ernst gemeint das Spiel und die Aussagen der Protagonisten gerade sind. Auf die Spitze treibt es dabei Fritzi Haberland als schräge Kommissarin, die es mit ihrer unkonventionellen Art schafft, ihre Gegenüber total verunsichert. Fritzi Haberland überzeichnet ihre Figur so sehr, wie man es aus dem deutschen Fernsehen kaum kennt. Ein wenig erinnert ihre Figur an die Kommissarin Haas aus „Mord mit Aussicht“. Genausogut könnte sie aber einem „Inspector Jury“-Film oder gar „Monty Pythons“ entstiegen sein. Überhaupt will der Film so gar nicht zu den sonst eher düsteren oder dramatischen Filmen auf diesem Sendeplatz passen. Wobei das natürlich auch daran liegt, dass man sich hierzulande viel zu selten traut, solche Filme zu zeigen.
Im Januar bot sich beim ZDF-Pressetag in Berlin die Gelegenheit, mit Petra Kleinert, einer der Hauptdarstellerinnen zu sprechen.
Auch wenn sie meist keine Hauptrollen spielt, ist sie doch eines der bekanntesten Gesichter im deutschen Fernsehen. In den 90-ern gehörte sie zum Team von „Sperling“ (wird gerade bei ZDFneo wiederholt). Es folgte „Doppelter Einsatz“ (RTL), „Die Stein“ (ARD) und ihre wohl bekannteste Rolle als „Muschi“ in „Mord mit Aussicht“. Seit einigen Jahren hat sie eine fortlaufende Gast-Rolle bei der „SOKO Leipzig“. Und kaum zu glauben, dazwischen findet sie tatsächlich noch Zeit, Theater zu spielen.
Über all das konnte ich in Berlin mit ihr sprechen (übrigens war da noch der 1. Mai als Sendetermin geplant):
https://youtu.be/lTwZ7MrFH7o
Die Rollen und ihre Darsteller
| Doris Meller | Petra Kleinert |
| Michael Baumgartner | Götz Schubert |
| Maxi Schweiger | Fritzi Haberland |
| Geza Porizkowa | Julia Hartmann |
| Regie
Länge: 90 Minuten |
Markus Sehr
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Quelle: ZDF / Martin Rottenkolber
© Christian Behring, Mai 2017
