„Let There Be Cello“ – das ist der Titel des neuen Albums von 2CELLOS. „Let There Be Cello“ ist auch eine Anspielung auf eines der bekanntesten Hard-Rock-Alben von AC/DC. Nicht ohne Grund, denn die beiden Cellisten haben zwar eine klassische Ausbildung genossen, aber auch eine große Liebe zur Rockmusik. Seitdem Luka Šulić und Stjepan Hauser gemeinsam als Duo 2CELLOS auf der Bühne stehen, rocken sie deshalb die großen Konzertbühnen genauso wie die Festivalbühnen bei „Rock Am Ring“ oder „Wacken“.
Mit „Let There Be Cello“ liegt nun nach „2Cellos“ (2011), „In2ition“ (2013), „Celloverse“ (2015) und „Score“ (2017) bereits ihr fünftes Album vor.
2CELLOS verbinden auf dem aktuellen Album Klassiker der Rockmusik wie „Whole Lotta Love“ und „Eye Of The Tiger“ mit echten Klassikern wie „Vivaldi Storm“ und Eigenschöpfungen. Dazu gehören der Opener „Concept2“ und „Cadenza“. Bei „Whole Lotta Love“ haben sie gekonnt Beethovens Titelthema aus der „Schicksals-Sinfonie“ mit eingewoben. Der Titel ist für mich das Highlight des Albums.
„Wir haben schon immer gesagt, dass wir Vorurteile über das Cello und die Grenzen um musikalische Genres aufbrechen wollen“, sagen Luka Šulić und Stjepan Hauser über ihr neuestes Projekt. „ Dieses Album zeigt das. Wir lassen uns von allen möglichen Quellen inspirieren, von Pop-Songs bis zu zeitloser klassischer Musik, von klassischem Rock bis hin zu unserer andauernden Liebe zur Filmmusik. Dieses Album hat all das. Es gibt keine Regeln, lass da einfach Cello sein!“
Zu den weiteren Stücken gehören „Seven Nation Army“ von den White Stripes, „Asturias“ von Isaac Albeniz und „Champions Anthem“, das sich auf Georg Friedrich Händels Fußball-Hit „Zodak The Priest“ bezieht. „Pirates of the Caribbean“ von Hans Zimmer und „The Show Must Go On” von Queen. finde ich auch noch ganz ok.
Etwas weniger gelungen finde ich die Interpretationen von Leonard Cohens „Halleluja“ und John Lennons „Imagine“, der Super-Hits „Perfect“ und „Despacito“.
„Seven Nation Army“ Video:
https://www.youtube.com/watch?v=DMTPHiDcIyU
Die Song-Auswahl sollten sie beim nächsten Album doch genauer überdenken. Man muss doch nicht auf Teufel komm raus versuchen, die Hits des Jahres sich eigen zu machen. Und wenn man „Imagine“ ans Ende setzt, dann auch bitte ganz zum Schluss. „Champions Anthem“ fände ich besser davor, oder gleich als Opener. Wie wär`s damit?
© Christian Behring im Oktober 2018