Der Schauspieler Peter Heinrich Brix wird 70! Am 13. Mai 2025 ist es tatsächlich soweit. Kaum zu glauben aber wahr. Am 13. Mai 1955 kam der Schauspieler in Flensburg, Schleswig-Holstein, zur Welt.
Aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof in der Gemeinde Steinbergkirche. Sein Weg war eigentlich vorbestimmt durch den elterlichen Hof und hatte rein gar nichts mit der Schauspielerei zu tun. Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Landwirt, die er 1979 abschloss.
Zur Schauspielerei kam er mehr oder weniger zufällig und über Umwege. Er spielte an der Heimatbühne, trat bei Feuerwehrfesten auf. Das Alles nur so nebenher, tagsüber Arbeit auf dem Bauernhof, abends Proben und Auftritte auf der Bühne. Erst in den 80er Jahren nahm er privaten Schauspielunterricht. Dann der Wechsel nach Hamburg und professionelle Theaterarbeit. Landleben ade.
Ab 1987 folgten die ersten kleinen Auftritte im deutschen Fernsehen.
Seinen Durchbruch schaffte er in den 90er Jahren. Der damals noch unbekannte Schauspieler erhielt seine erste durchgehende Serien-Rolle im „Großstadtrevier“. Fortan war er der „Lothar“ in mehr als 200 Folgen, bis er 2010 die Serie auf eigenen Wunsch verließ. Durch die Serie lernte er auch Jan Fedder kennen, der damals Hauptdarsteller der Serie war. Die Beiden waren ab 1997 die Hauptdarsteller der NDR-Serie „Neues aus Büttenwarder“, Jan Fedder Bauer „Brakelmann“ und Peter Heinrich Brix „Adsche“. Insgesamt 98 Folgen lang entwickeln sie mal gemeinsam, mal auch auch gegeneinander immer wieder neue, skurrile Ideen, um an Geld zu kommen. Da aber weder Brakelmann noch Adsche die hellsten Köpfe sind, sind sie am Ende der Folgen nur ein ganz klein wenig schlauer, meist aber nicht mal das und eher ärmer als reicher. Jan Fedder und Peter Heinrich Brix spielen ihre Rollen so natürlich, dass man als Zuschauer fast meint, sie wären wirklich Bauern, die allerdings in einer Parallelwelt leben, an der der rasante Fortschritt vorbeigegangen ist. Peter Heinrich Brix als gelernter Landwirt und Jan Fedder als bekannter Sammler landwirtschaftlicher Geräte – Wer hätte diese beiden Archetypen besser und glaubwürdiger verkörpern können? Leider kam 2019 der Tod von Jan Fedder einer unendlichen Fortsetzung dazwischen.
Für Peter Heinrich Brix kamen in der Zwischenzeit aber neue Film- und Serien-Angebote:
So verkörperte er von 2003 bis 2014 in der TV-Reihe „Pfarrer Braun“ den Kommissar Geiger. Auch in der „Nachtschicht“ war er dabei. Sein komisches Talent konnte er u.a. in den Filmen „Butter bei die Fische“ und „Fischer fischt Frau“ zeigen. Aber auch in Filmen, die sich mit zeitgeschichtlichen Themen auseinander setzen, spielte er mit („Eine wie diese“, 2014). 2018 übernahm er dann die Hauptrolle in der ZDF-Krimi-Reihe „Nord Nord Mord“ als Carl Sievers, die er bisher 21 Mal ausfüllte.

Wie fast immer, spielt natürlich auch diese Serie wieder in Norddeutschland. Seine norddeutsche Heimat liebt er wie Nichts sonst. Laut eigenem Bekunden braucht er keinen Urlaub, in dem man nichts tut und nur faul in der Sonne rumliegt. Peter Heinrich Brix braucht vielmehr seine norddeutsche Heimat und Seeluft, um glücklich zu sein. Und natürlich seine Frau Angelika, die ihm zum Geburtstag sicher wieder Torte backt.
Der Norddeutsche Rundfunk würdigte ihn bereits am Samstag mit einer Doku und der Wiederholung einiger Filme. Dabei durfte natürlich auch eine Folge aus „Büttenwarder“ mit Adsche nicht fehlen.
2018 traf ich ihn in Berlin für ein Interview:

© Christian Behring im Mai 2025