Buckow, die kleine Stadt, die als „Perle der Märkischen Schweiz“ gilt, ist immer einen Ausflug wert.
Jedenfalls, wenn man sich für Kultur interessiert, gerne wandert oder einmal Kneippen gehen will. Und natürlich gibt es auch Angelmöglichkeiten, schließlich liegt Buckow gleich an mehreren Seen: neben dem Schermützelsee sind dies der Griepensee, Buckowsee und Weißer See. Auf dem Schermützelsee kann man zwar eine einstündige Dampferrundfahrt machen, wirklich lohnen tut sich dies allerdings nicht.
Für alle, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen, ist Buckow ein wahres Paradies: überall gibt es Wasserläufe mit Treppen, die zum Kneippen einladen. Und das Beste von Allem: Buckow und die Märkische Schweiz sind nur 50 Kilometer, als etwa eine Stunde, von Berlin entfernt.
Wer weiter rein geht in den Ort, kommt schnell an den Marktplatz, um den herum sich Kirche, Cafés, Touristeninformation, Theater, Kino, Apotheke etc. befinden. Nördlich davon kommt man direkt in den Schlosspark, in dem von Frühjahr bis Herbst Open-Air-Veranstaltungen stattfinden. Am 5. Mai ist dies der Garten- und Gesundheitstag, im Juni werden die Rosentage veranstaltet.
Wer in südlicher Richtung die Stadt verlässt, kommt auf dem Weg auch noch am Bahnhof vorbei. In dem Gebäude befindet sich auch ein kleines Eisenbahnmuseum. Das Eigenartige an dem Bahnhof ist, dass die Züge hier nur in der Sommerzeit, ab Mai, fahren. Schon etwas eigenartig….
Für Literaturfans ein Muss ist auf jeden Fall der Besuch der „Eisernen Villa“.
Das Gebäude wie man es heute sieht, entstand zwischen 1910 und 1911. Der Vorgängerbau bestand aus einem mit Eisenblech beschlagenen Eisengerippe, dessen Hohlräume mit Sägespänen gefüllt waren. Dieser brannte 1909 vollständig nieder. Danach ließ der Bildhauer Georg Roch das jetzige Haus nach seinen Wünschen und Bedürfnissen von einem befreundeten Architekten errichten. Roch bewohnte das Haus bis zu seinem Tod 1943. Die Pferde-Skulpturen an der See-Balustrade sind noch heute Zeugnis seines Wirkens.
Das BRECHT-WEIGEL-HAUS ist heute Museum und Gedenkstätte für das Künstlerpaar, das 1952 – 56 hier lebte und gemeinsam die Sommermonate verbrachte. Helene Weigel verbrachte hier bis zu ihrem Tod 1971 den Sommer.
Im Erdgeschoß befindet sich ein großer lichtdurchfluteter Raum mit Blick zum See, in dem das Paar auch gerne Freunde und Kollegen empfing und neue Drehbücher und Stücke besprach. Schade ist nur: es gibt nur diesen einen Raum zu besichtigen. Im Garten, direkt am Ufer steht auch noch eine kleine Hütte. Heute ist es Ausstellungsraum mit Original-Requisiten aus „Mutter Courage“. Zu Lebzeiten Brechts war es das Gartenhaus, in das er sich zum Schreiben zurückzog. Hier entstanden u.a. seine „Buckower Elegien“ und das Theaterstück „Turandot“.
Hier ein paar Bilder vom Ausflug nach Buckow:
Quelle: maerkischeschweiz.eu / brechtweigelhaus.de
© Christian Behring, April 2024