Am 9. Juni 2017 veröffentlichten die beiden langjährigen Band-Mitglieder Christine McVie und Lindsey Buckingham ihr gemeinsames Debüt-Album. Zehn Tracks beinhaltet das Album Lindsey Buckingham Christine McVie.
Die zwei kennen sich seit mehr als 40 Jahren: Christine McVie ist seit 1970 Sängerin und Keyboarderin bei FLEETWOOD MAC, Lindsey Buckingham seit 1975 Sänger und Gitarrist. Beide haben großen Anteil am Höhenflug, den die Band ab 1975 erlebte. So stammen beispielsweise vom Erfolgsalbum „RUMOURS“ die Hits „Go Your Own Way“ (Buckingham) und „Don’t Stop“ (McVie) von ihnen. Beim Album „TANGO IN THE NIGHT“ sind es neun der zwölf Titel, die aus ihrer Feder stammen. Beide haben nebenher auch schon Solo-Alben veröffentlicht. Aber während Lindsey Buckingham seit 1981 sechs Alben herausbrachte, sind es bei Christine McVie gerade einmal drei Alben seit 1970, und da hieß sie noch Christine Perfect und hatte gerade ihre Band CHICKEN SHACK verlassen.
Nach drei Jahren harter gemeinsamer Arbeit ist es nun endlich draußen, ihr gemeinsames Debüt. Wobei man sagen muss, ein Debüt ist es ja eigentlich gar nicht. Denn schon auf dem ersten gemeinsamen FLEETWOOD MAC-Album haben sie einen Song zusammen geschrieben: „World Turning“ war so gesehen ihr Debüt. Genaugenommen ist es auch kein Solo-Album der beiden, denn die Band-Kollegen Mick Fleetwood und John McVie haben ebenfalls ihren Anteil am Album. Lediglich die Fünfte der Band, Stevie Nicks ist nicht beteiligt. Der Fünfte im Bunde ist hier sozusagen Mitchell Froom als Keyboarder. Von der gemeinsamen Arbeit und vom Spaß daran zeugt auch das Making Of, das es auf YouTube zu sehen gibt.
Vom ersten Ton an hat man sofort das Gefühl, dass das hier kein Solo-Album ist, wie man es sonst kennt. Vielmehr meint man, dass es doch eher wie ein FLEETWOOD MAC-Album klingt. Und das liegt ganz ohne Zweifel daran, dass man es hier eben mit zwei der Haupt-Autoren und mit zwei der drei Stimmen der Band zu tun hat. Dazu kommen die altbekannten Zutaten: das typische Gitarrenspiel von Lindsey Buckingham, Satz- und Chor-Gesang, die Bass-Linie von John McVie. Spätestens, wenn man bei „Too Far Gone“ die so typischen Drum-Beats von Mick Fleetwood heraushört, setzt das Gefühl ein, das man von jedem guten FLEETWOOD MAC-Album kennt. Viel mehr geht nicht. Es fehlt ja auch lediglich Stevie Nicks, warum auch immer.
Wie man es gewohnt ist, ist Lindsey Buckingham auch auf diesem Album eher für die rockigeren Stücke verantwortlich, Christine McVie dagegen für die langsameren, balladesken. Zu den Highlights gehören das schon genannte „Too Far Gone“, das beide gemeinsam schrieben, sowie die Vorab-Single „In My World“, „Sleeping Around The Corner“ und „Carnival Begin“, das nach knapp 40 Minuten den Schlusspunkt bildet.
Wie heute üblich gibt es „Lindsey Buckingham Christine McVie“ als CD, LP und digital. Wer die Beiden live erleben möchte: ab 21. Juni bis zum 11. August 2017 sind sie auf Tour – allerdings nur in Amerika.
Am 9. Juni waren sie live in der TONIGHT-SHOW, es gibt aber auch ein Making-Of:
https://youtu.be/WxVsqngf9yE
Quelle: WARNER Music / eastwest
© Christian Behring, 17.06.2017