Am 23. Oktober 2020 veröffentlichte Joe Bonamassa sein Album „Royal Tea“ und stürmte damit an die Spitze der Charts.
„Royal Tea“ landete in Deutschland auf Platz 5 der Albumcharts.
In UK kam das Album auf Platz 7, in der Schweiz auf Platz 4, Holland und Österreich Platz 3. In den amerikanischen Blues-Charts übernahm Bonamassa gar die Spitzenposition. Und das, obwohl er auf „Royal Tea“ viel weniger dem Blues als dem Rock in allen möglichen Varianten frönt.
Kaum zu glauben, aber „Royal Tea“ ist bereits Bonamassas 15. Studioalbum.
Wenn man die unzähligen Live-Produktionen noch mitzählt, kommt man bei ihm auf mehr als 40 Album-Produktionen in 20 Jahren. Und da sind die ganzen Gastbeiträge noch gar nicht mitgezählt. So war er u.a. auch Teil der Band bei Jon Lords Neuaufnahme von Concerto for Group and Orchestra, die am 28. September 2012 erschienen ist.
Mit dem Album-Opener „When One Door Opens” hat er jetzt seine eigene kleine Rock-Symphonie produziert.
Mit der orchestralen Einleitung erinnert der Titel an das Werk des britischen Komponisten Sir Edward Elgar. Er dirigierte am 12. November 1931 das London Symphony Orchestra in den neu eröffneten Abbey Road Studios. 89 Jahre später nahm Joe Bonamassa erstmals ein Album an gleicher Stelle auf.
„When One Door Opens” beginnt zwar wie eine Rocksymphonie und hat mit siebeneinhalb Minuten fast schon epische Länge für einen Rocksong, enthält aber nichts desto trotz auch die typischen Bonamassa-Gitarrenriffs. Zusammen mit den treibenden Drumbeats steigert er sich in der Mitte zu einem wahren Hardrock-Orkan.
Was für ein Opener!
Im Verlauf der neun folgenden Stücke schlägt Bonamassa gemeinsam mit Bassist Michael Rhodes, Reese Wynans an den Keyboards und Drummer Anton Fig einen facettenreichen Bogen: neben Midtempo- und Slow-Blues („Royal Tea” bzw. „Why Does It Take So Long To Say Goodbye”), enthält „Royal Tea“ auch Songs, die von Folk beeinflusst sind („Savannah”) und kantige Kracher („Lookout Man” und „I Didn’t Think She Would Do It”).
Etwas aus dem Rahmen fällt der „Lonely Boy“.
Hier swingt Bonamassa gemeinsam mit dem englischen Pianisten und Fernsehmoderator Jools Holland als hätte er nie etwas anderes gemacht. Ziemlich schräg im Verhältnis zu den anderen Songs.
Für das Album hat Bonamassa sich außerdem den früheren UFO- und Whitesnake-Gitarristen Bernie Marsden als Ko-Songwriter und den erfahrenen Texter Pete Brown mit an Bord geholt. Als Produzent und Ko-Songwriter fungiert Bonamassas bereits vielfach bewährter Partner Kevin Shirley (Beth Hart, Black Country Communion, The Black Crowes).
„Royal Tea” erschien am 23. Oktober 2020 bei der Mascot Label Group als CD im limitierten Tincase, als Doppel-LP in farbigem Vinyl und zudem als mit CD und Doppel-LP ausgestattetem 48 Seiten umfassenden Artbook.
Joe Bonamassa – Royal Tea
VÖ: 23.10.2020
Label: Mascot Label Group
Trackliste:
- When One Door Opens
- Royal Tea
- Why Does It Take So Long To Say Goodbye
- Lookout Man
- High Class Girl
- A Conversation With Alice
- I Didn’t Think She Would Do It
- Beyond The Silence
- Lonely Boy
- Savannah
© Christian Behring im Oktober 2020