Berlin, 13. Mai 2017:
Der junge britische Musiker Jake Isaac machte Freitag auf seiner „Our Lives“-Tour Station im Lido in Berlin-Kreuzberg.
Punkt 21 Uhr betrat er mit seiner dreiköpfigen Band die Bühne.
Der Club war zwar nicht ausverkauft, aber doch ganz gut gefüllt. Die Fans waren schon ganz gespannt auf den Mann, der in seiner Heimat als „Artist to watch 2017“ gilt. Auf die Frage von ihm, wer denn alles sein Album hat, das vor einer Woche erschien, hoben zwar nicht gerade viele die Hände, aber die Meisten trauten sich vermutlich nur nicht. Anders ist es ja kaum zu erklären, dass die Songs, nach wenigen Takten erkannt und mit Beifall bedacht wurden. In dem kurzen, etwa einstündigen Konzert präsentierte er hauptsächlich die Songs seines Debüt-Albums „Our Lives“. Neun der elf Songs des Albums hatte er im Gepäck. Dazu gab es noch ein paar neue, bisher unveröffentlichte Lieder.
Das Konzert begann mit den etwas rockigeren mitreißenden Liedern wie „Lonely Are The Brave“, im Verlauf wurden die Songs dann immer ruhiger. Aber genauso wie die Fans bei diesen Liedern mitsangen und tanzten, lauschten sie andächtig oder nahmen sich in den Arm bei Songs wie „I Got You“ und „You And I Always“. Zum Schluss gab es mit „Lose My Mind“ noch einmal einen Titel, bei dem richtig die Post abging und sowohl auf der Bühne als auch im Saal wild mitgetanzt wurde. Nach nur einer Stunde ging auf der Bühne das Licht aus, der reguläre Teil war beendet.
Nach langem und lautstarkem Klatschen, Pfeifen und Getrampel kam Jake Isaac noch einmal auf die Bühne. Alleine, ohne Band, nur mit seiner Akustik gab er noch einmal einen Song aus seinem noch sehr kurzen Repertoire zum Besten und verabschiedete sich endgültig. Danach ging auch sofort das Licht im Saal an. Viele standen noch da und schauten sich ungläubig um. Sie wollten es noch gar nicht fassen, dass schon alles vorbei sein soll.
Jake Isaac bewies mit dem Auftritt eindeutig seine Live-Qualitäten, vor allem in der Kommunikation mit den Fans. Charmant, witzig, mitreißend, charismatisch – gute Voraussetzungen für eine große Karriere. Jetzt muss er nur noch an neuen Songs arbeiten (oder vielleicht auch mal über ein Cover nachdenken?), damit die Konzerte zukünftig auch eine normale Länge erreichen. Bei einem Newcomer kann man es gerade noch so durchgehen lassen, aber auf Dauer werden sich die Fans kaum damit zufrieden geben, dass nach nur 65 Minuten Schluss ist.
Hier sind die restlichen Termine:
13.05. Bremen, Tower Musikclub
16.05. Hamburg, Knust
17.05. Frankfurt a.M., Zoom
24.05. Köln, Club Bahnhof Ehrenfeld
Mehr Fotos von Jake Isaac findet ihr hier:
http://behring-photography.com/jake-isaac-live-im-lido-in-berlin/
Hier geht`s zur Album-Kritik:
http://behring-berlin.com/jake-isaac-newcomer-des-monats/
© Christian Behring, 13.05.2017
